Religion

TKG: „Warum verurteilen und distanzieren sich nicht alle Glaubensgemeinschaften von der Terrormiliz IS?“

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Wien – Die Türkische KULTURgemeinde in Österreich (TKG) fordert, dass sich alle muslimischen Glaubensgemeinschaften in Österreich von der Terrormiliz IS („Islamischer Staat“) distanzieren, diese verurteilen und junge Menschen darüber aufklären, dass diese Terroristen die Religion Islam missbrauchen und gar nichts mit dem wahren Islam` zu tun haben.

 

Die TKG verurteilt auf das Schärfste diese Unmenschlichkeiten im Namen der islamischen Religion.

 

Dazu Generalsekretärin Melissa Günes: „Die Aufnahmegesellschaft soll sehen, dass hier wohnende Muslime mit solchen Mördern, die ihren Glauben Islam missbrauchen, nichts zu tun haben, ganz im Gegenteil. Viele fragen sich berechtigter Weise, warum die muslimischen Vertreter aus Österreich sich nicht scharf genug gegen die Terrormiliz abgrenzen und sich nicht von dieser distanzieren. Das Wort „Islam“ besteht aus den Wörtern „Selam“ und „Silm“. Das Wort „Selam“ bedeutet Friede, Glück, Wohlbefinden und Vetrauen und beschreibt die Rahmenbedingungen des Glaubens, die jeder Moslem -besonders auch für andere – zu schaffen verpflichtet ist. Im Irak werden gerade alle diese Werte zunichte gemacht und daher müssen alle, besonders die Moslems, hier gegen diesen Terror im Namen unserer Religion aufstehen.“

 

Die Türkische KULTURgemeinde in Österreich (TKG) fordert alle öffentlich bekannten muslimischen Vereine, Verbände und Glaubensgemeinschaften auf, sich angesichts der Gräueltaten der Terrormiliz IS („Islamischer Staat“) und aufgrund der Tatsache, dass diese offensichtlich den islamischen Glauben für ihre Zwecke missbraucht, von dieser öffentlich und deutlich zu distanzieren und deren Verbrechen scharf zu verurteilen. „Die Distanzierung darf nicht fadenscheinig oder scheinheilig sein. Rhetorische Floskeln sind einfach zu wenig!“, so Günes eindringlich.

 

Die IS-Terrormiliz rühmt sich ihrer Brutalität und mordet seit Wochen und Monaten sowie heute und in dieser Stunde, nicht nur im Irak, sondern auch in Syrien. In diesen Ländern haben die Terrormilizen, die den islamischen Glauben missbrauchen, an einem Tag 700 Menschen hingerichtet, die ihnen die Gefolgschaft verweigerten. In dieser Stunde sind die yezidischen Kurden – vor den Augen der Welt-Öffentlichkeit – von einem Genozid wie die Turkmenen und Christen betroffen.

 

Die TKG hat sich jüngst mit dem Aufruf zur Teilnahme an der Solidaritätskundgebung für verfolgte Christen und kurdische Yeziden im Irak klar und deutlich von der IS-Terrormiliz distanziert, diese scharf verurteilt und die EU zur militärischen und finanziellen Soforthilfe im Irak aufgerufen, um diesen Genozid zu stoppen. Die TKG demonstrierte am 10. August 2014 vor der Wiener Staatsoper mit deutlichen Worten und zeigte ihre Solidarität mit den hunderttausenden Verfolgten im Irak.

 

Die Glaubensgemeinschaften und andere NGO`s in Österreich müssen verdeutlichen, dass sie nichts mit dem verbrecherischen Regime der IS gemein haben und deren Ziele verurteilen. Die Glaubensgemeinschaften und NGO`s müssen hervorheben, dass sie sich mit allen verfolgten Menschen, seien es nun schiitische Turkmenen, Kurden, chaldäische Christen oder Yeziden, solidarisch erklären. „Hier geht es um ein klares Bekenntnis zu den allgemein gültigen Menschenrechten und ein NEIN zu einem Verbrechen, das betrügerischerweise im Namen des Islams durchgeführt wird“, betont Generalsekretärin Melissa Günes. „Wir müssen die alten Feindschaften zwischen den Konfessionen überwinden und Brücken zwischen den Religionen bauen. Ohne diese Brücken werden unsere Kinder vor unüberwindlichen Gräben stehen! Was wir tun, werden auch unsere Kinder und Kindeskinder tun. Gehen wir mit gutem Beispiel voran! Verbrechen ächten – Solidarität mit den Verfolgten!“

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