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Niederösterreichische Landesausstellung „Alles was Recht ist“

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Das offizielle Werbe-Sujet der Niederösterreichischen Landesausstellung „Alles was Recht ist“ bringt das Ausstellungsthema auf den Punkt. Die Kampagne zeigt: Recht betrifft uns Alle!

 

Unter dem Titel „Alles was Recht ist“ blicken wir auf die Geschichte der Rechtsprechung und dahin, wo wir uns gemeinsam hinbewegen. Wie wir miteinander unsere Welt gestalten, im Kleinen wie im Großen. Wie Menschen früher miteinander umgingen – und wir jetzt und hier.

Von 1. April bis 12. November 2017 ist Schloss Pöggstall im Südlichen Waldviertel zentraler Ausstellungsort der Niederösterreichischen Landesausstellung.

Es liegt an uns wie wir diese Gesetze leben und ändern. Im Ausstellungsrundgang gehen wir in einem gemeinsamen Austausch mit unseren Gästen den Fragen nach: Reden oder richten? Versöhnen oder vergelten? Verfolgen oder vergessen? Demonstrieren oder dulden?

Link zum VIDEO, „Das Südliche Waldviertel macht sich bereit“: youtu.be/6EaMz9-x-4g 

 

Weitere Informationen: 

 

Vom neu renovierten Schloss Pöggstall ausgehend, können die Gäste die einmalige Region des Südlichen Waldviertels erleben. Zwischen Donau, Ysper- und Weitental bis hin zum Weinsberger Wald eröffnet sich eine vielfach unbekannte Welt, welche uns einlädt, diese zu entdecken. Das vielfältige Landschaftsbild ist geprägt von unterschiedlichen Klimazonen und Landschaftselementen; die Region gilt als eine der sonnenreichsten in Niederösterreich. Die vielen Sonnenstunden sind auch einer der Gründe warum hier Kräuter, Pflanzen und Früchte besonders intensiv kultiviert werden.

So mancher Hausgarten birgt einen kleinen Naturschatz. Viel Wissen darüber ist bereits verlorengegangen. Durch die Möglichkeit einer professionellen Begleitung von Naturvermittlerinnen soll dieses Wissen wieder in das Bewusstsein der Gäste, aber auch in die Bevölkerung der Region gelangen. Neben der Natur ist das Südliche Waldviertel auch für seine kulinarischen Highlights bekannt. Nicht nur der Mohn ist sehr präsent, auch die alte Kulturpflanze, das Kriecherl hat seinen festen Platz in der Küche des Südlichen Waldviertels gefunden.

Die Niederösterreichischen Landesausstellung 2017 „Alles was Recht ist“ findet von 1. April bis 12. November 2017 im Schloss Pöggstall statt – das Südliche Waldviertel lässt sich aber jetzt schon erkunden!

 

Passendes Bildmaterial wird für Pressezwecke honorarfrei zur Verfügung gestellt und kann hier in druckfähiger Auflösung heruntergeladen werden:

 

 

Hauptplatz 1

3650 Pöggstall

 

Der Landesausstellungsbesuch ist für alle Menschen erlebbar.

Bei Fragen zur Zugänglichkeit rufen Sie uns gerne an: T +43 (0)800/24 10 45

 

ÖFFNUNGSZEITEN 

1. April bis 12. November 2017 täglich von 9–18 Uhr

Einlass bis 17 Uhr

 

Die Generalsanierung im Zuge der Landesausstellung lässt die Geschichte des Schlosses neu schreiben: Die gesamte Baugeschichte – von Anbeginn des Baues bis hin zu den Um- und Ausbauten der jeweiligen Besitzer – wurde neu entdeckt.

 

Link zum VIDEO, Dr. Andreas Zajic: „Pöggstall ist nicht das was es zu sein scheint!“:

youtu.be/9y94xthcAck

 

Mitten im ländlichen Raum, in Pöggstall, fand Kunstförderung und allermodernste Architektur statt – umgesetzt von Künstlern und Handwerkern, die danach für die Habsburger tätig waren.

 

So ist aus der Mitte des 15. Jahrhunderts, als die Familie der Hölzlers, ein Wiener Bürgergeschlecht, die Burg innehatte eine hölzerne Stube erhalten – eine Abfolge von Stube, Kammer und Saal. Genauso hat man in einer Burg im Spätmittelalter gelebt – das ist in Teilen noch erhalten – ein wunderschönes Dokument welches das historische Burgleben abbildet.

 

Pöggstall – ein einzigartiger Ausnahmefall

 

Die Anlage geht ins 13. Jahrhundert zurück. Während den Renovierungsarbeiten wurde festgestellt, dass sehr viel noch erhalten ist: die Ostmauern, die Zinnen in voller Höhe bis hin zum Zwinger – alle Bauphasen können herausgearbeitet, dargestellt und den jeweiligen Eigentümern zugeordnet werden. „Bei anderen Schlössern tut man sich oft schwer zu unterscheiden. Bei den Rogendorfern kann man differenzieren: was hat der Kasper gemacht, was hat der Christoph gemacht. Wir können die Abrechnungen, die Rechnungen des Baumeisters, der Künstler zuordnen. Wir können also genau bestimmen wer was, wann, und wo gemacht hat. Und das ist natürlich hoch spannend“, unterstreicht der Bauhistoriker Dr. Peter Aichinger-Rosenberger die Bedeutung von Schloss Pöggstall.

 

Pöggstall – als Glücksfall

 

Die Besitzer von Schloss Pöggstall spielten in der allerersten Reihe der Politik mit – als die großen Diplomaten und Feldherren der Habsburger. Sie kannten das gesamte aktuelle Kunstgeschehen in den damaligen Kunstmetropolen; Italien und Niederlande. Dieses Wissen nahmen sie zeitnahe, unmittelbar mit und setzten es im Südlichen Waldviertel um. „Das ist ein seltener Glücksfall, dass wir das so gut nachvollziehen können und es freut mich wirklich sehr, dass das an einem so spannenden, architektonisch qualitätsvollen Beispiel wie dem Schloss Pöggstall funktioniert. Die Dichte, in der moderne architektonische Lösungen im Laufe der Jahrhunderte in Pöggstall umgesetzt wurden, ist einzigartig“, erklärt der Bauhistoriker Dr. Peter Aichinger-Rosenberger.

 

Das Rondell – die Achse, der Nabel, das Zentrum von Pöggstall

 

Eine eigene Sonderausstellung im Rondell widmet sich den sensationellen Erkenntnissen der Bauforschung und der Besitzgeschichte von Schloss Pöggstall. Das Rondell, mit seinen italienischen Einflüssen aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde möglicherweise auch von einem weiteren Künstler von Weltformat beeinflusst. Die Rogendorfer hatten persönlichen Kontakt zu Albrecht Dürer, dies geht aus einem Briefwechsel hervor.

 

Die riesige Schlosskapelle: „Nicht kleckern sondern glotzen!“

 

Kasper von Rogendorf baute sich eine Residenz auf. Er begann den großen Umbau der mittelalterlichen Burg Pöggstall zum Schloss. Dazu gehörte beispielsweise die Schlosskapelle – die heutige Pfarrkirche von Pöggstall – freistehend neben dem Schloss nach großen Vorbildern gebaut. Eine Kirche mit ungewöhnlicher Bauform.

Diesen Bautyp einer zweischiffigen Hallenkirche mit geradem Ostabschluss findet man – bei der Georgskapelle Friedrichs des III. in Wiener Neustadt und ebenso als Grundriss in der Zisterzienser Stiftskirche von Neuberg an der Mürz. Überspitzt ausgedrückt: Kasper von Rogendorf baute sich eine kaiserliche Schlosskapelle neben seinem Schloss.

„Das ist so als ob sich heute jemand einen Rolls-Royce kauft, dann zeigt er ja auch damit was er meint. Das ist ein Statement – ich zeige wer ich bin, wie mächtig und einflussreich“, erläutert Dr. Peter Aichinger-Rosenberger.

 

Link zum VIDEO, „Bauarbeiten im Schloss Pöggstall“:

youtu.be/8rUiV1gSXGw

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