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TKG: Nach dem Referendum – Einstellung zur Republik Österreich

Eine Teilnehmerin einer Wahlparty der Cumhuriyet Halk Partisi (CHP, Republikanische Volkspartei) reagiert am 16.04.2017 im Theater 28 in Berlin, während Hochrechnungen auf eine Leinwand projiziert werden. Die Türken stimmen über eine Verfassungsänderung zur Einführung eines Präsidialsystems ab, das Staatspräsident Erdogan mehr Macht verleihen würde. Insgesamt waren rund 58,2 Millionen Wahlberechtigte zur Abstimmung aufgerufen: 55,3 Millionen in der Türkei und 2,9 Millionen im Ausland. Letztere hatten bereits bis zum Sonntag vergangener Woche die Möglichkeit, in ihren jeweiligen Ländern abzustimmen. In Deutschland hatte die Wahlbeteiligung bei knapp 49 Prozent gelegen. Foto: Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa | Verwendung weltweit
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TKG: JA zur parlamentarische Demokratie- Österreich

Die Türkische KULTURgemeinde in Österreich hat als unabhängige Think Tank NGO (Non Gouvernment Organization) vor dem Referendum ihre klare Ablehnung gegen das Referendum mit verschiedenen Mitteln ausgedrückt.

Türkei- Referendum: Nein! zur Abschaffung der Demokratie!

Gegenüber dieser APA OTS Aussendung hat die
Türkische KULTURgemeinde von AKP nahen Vereinen und Personen Beschimpfungen, Geringschätzung und persönliche Untergriffe dulden müssen.

Türkei-Referendum-TKG: Nein! zur Abschaffung der Demokratie!

https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20170414_OTS0024/tuerkei-referendum-nein-zur-abschaffung-der-demokratie

 

Wir haben in Österreich tatsächlich ein großes Problem, das nicht nur die Aufnahmegesellschaft beschäftigt, sondern auch die Mehrheit der aufgeklärten und demokratiebewussten Community aus der Türkei. Diese türkische Community ist gerade in Geiselhaft.

Die unbewussten Partisanen haben die in Österreich lebenden und freiheitsliebenden Menschen aus der Türkei durch Drohungen und Mobbing in sozialen und türkischen Medien verleumdet. Diese Tatsache ist auch langsam den ÖsterreicherInnen bewusst geworden.

Aus diesem Grund bitten wir in aller Freundschaft und Höflichkeit, das Wort „Türken“ nicht zu pauschalisieren bzw. zu „satanisieren“. Dies nützt nur den Anhängern des politischen Islams und AKP Partisanen, die sich immer als ewige Opfer zementieren.

Hier erwarten wir besonders, die moderne demokratiebewusste säkulare austrotürkische Gemeinde von diesen primitiven Schakalen und religiösen Faschisten zu unterscheiden.

Bis jetzt haben österreichische PolitikerInnen und insbesondere PolitikerInnen aus der Türkei die Aufnahmegesellschaft seit 15 Jahren mit diesen Problemen vorsätzlich unter dem Vorwand „Integration“, „Solidarität“ und „Religionsfreiheit“ geschützt und sogar mit ihnen kooperiert, obwohl sie wussten, dass diese Personen verlängerte Arme der faschistischen Parteien oder religiös fundamentalistischen und säkular verfassungsfeindlichen Parteien aus der Türkei sind.

Diese Personen, die in den österreichischen Parteien oder in der Wirtschaftskammer seit Langem mit angeblichen überangepassten Menschen aus der Türkei zusammengearbeitet haben, sind die wahren Brandstifter, die jetzt als Feuerlöscher auftreten.

Wie kann es sein, dass Parteien und Bewegungen aus der Türkei nach Jahren in Österreich Vereine gründen und Vereins- und Religionsgesetze missbrauchen, obwohl sie keine echten NGOs sind? Diese angeblichen NGOs sind gemeingefährliche, religiös-faschistische Bewegungen und Parteien, die in der Türkei verboten wurden und mit anderem Namen heuchlerisch neu gegründet worden sind.

Die Türkische KULTURgemeinde hat seit Jahren vor genau diesen Missständen konsequent in türkischer und deutscher Sprache gewarnt.

Diese Personen, die eigentlich eine demokratiefeindliche Gesinnung haben und insbesondere alle Errungenschaften in einer modernen Demokratie erleben, sind jedoch im Inland und im Ursprungsland für ihre Landsleute de facto demokratiefeindlich.

Diese Scheinheiligkeit hat mit der korrupten Sprache zu tun, die ab jetzt nicht mehr gelten sollte. Ab jetzt sollte man nicht alle TürkInnen in den gleichen Topf werfen und pauschalisieren, damit daraus nicht der „ewige Türke“ wird. Das ist das Ziel der Feinde der Demokratie und das wollen die religiösen Faschisten.

Wir, als säkulare Verfassungspatrioten mit einem wehrhaften, streitbaren Demokratieverständnis, bekennen uns zu Österreich mit allen seinen Werten, die wir in den letzten 50 Jahren miterleben und aufbauen durften.

Es ist für uns sehr wertvoll, ein Mitglied eines Staates und Bürger einer Gesellschaft zu sein, wo unsere Würde in der österreichischen Verfassung, egal welche Abstammung wir haben, unantastbar ist.

Es ist für uns eine große Freude und Ehre, in einem Land zu leben, wo Gewaltenteilung geschützt, geschätzt und hochgehoben wird, obwohl auch in Österreich dieses Gebiet noch ausbaufähig ist.

Wir als MigrantInnen, als AustrotürkInnen, möchten die Rechtsstaatlichkeit, Presse- und Meinungsfreiheit hochhalten, weil wir wissen, dass das Gegenteil uns ins Verderben stürzt.

Deswegen ist es an der Zeit, unsere Präambel, die bei der Gründung der „Türkische KULTURgemeinde in Österreich“ in den Statuten niedergeschrieben wurde, hier zu wiederholen:

 

„Wir, Bürgerinnen und Bürger aus der Türkei, haben uns dauerhaft in Österreich niedergelassen. Österreich ist unsere „neue Heimat“ und die Heimat unserer Kinder und nachkommender Generationen, die hier geboren sind und hier aufwachsen. Wir wollen in Österreich mit allen Bevölkerungsteilen dieses Landes gleichberechtigt, in Würde, Sicherheit, Frieden, Freundschaft und Solidarität leben. Wir wollen nach dem Grundsatz der Gleichstellung und Gleichbehandlung zur Verwirklichung unserer Rechte als kulturelle Minderheit in allen rechtlichen, sozialen, politischen, ökonomischen und kulturellen Bereichen unseren Beitrag leisten. Wir haben als Bürger der österreichischen Republik Rechte und natürlich auch Pflichten, die wir mit Österreichs Verfassung und Gesetzen vollkommen befürworten und unsere Mitglieder immer darauf aufmerksam machen wollen. Wir werden den Rechtstaat Österreich in seinen Gesetzen und Verfassungen anwenden und loyal bleiben und mit allen Mitteln unterstützen, damit wir auch von allen Seiten objektiv und korrekt behandelt werden. Die „Türkische Kulturgemeinde in Österreich – Brückenbauen“ ist ein den pluralistischen, freiheitlichen, demokratischen und rechtstaatlichen Prinzipien verpflichteter Verein. Pluralität der Meinungen, Gleichberechtigung aller Mitglieder und demokratische Regeln bei der Arbeit sind oberstes Prinzip. In Grundsatzfragen wird das Konsensprinzip angestrebt. Rassistisch oder Fundamentalistisch orientierte Personen oder Organisationen und solche Personen oder Organisationen, die Gewalt als politisches Mittel bejahen, dürfen nicht Mitglied werden. Die UNO -Menschenrechtscharta ist Bestandteil der Satzung. Der Verein bekennt sich zu den einschlägigen internationalen Vereinbarungen zum Schutze der Menschenrechte.“

www.ots.at/presseaussendung/OTS_20170419_OTS0127/tkg-ja-zur-oesterreich

 

Türkische KULTURgemeinde in Österreich,
Obmann
Dipl.-Ing. Birol Kilic

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