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Die Vereinten Nationen (UNO) bezeichnen die genozidalen Massaker an den Aleviten in Syrien!

 

 

WIEN.Die Vereinten Nationen (UNO) bezeichnen die Massaker an den Aleviten in Syrien als „mögliche Kriegsverbrechen“. Die Türkische Kulturgemeinde in Österreich (TKG) dankt der UNO und betont, dass es sich um systematische und organisierte Genozide bzw. Völkermorde und nicht nur um Kriegsverbrechen handelt.

Es genügt nicht, wenn die UNO die Massaker lediglich als „mögliche Kriegsverbrechen“ bezeichnet. Der alevitischen Minderheit in Syrien muss dringend Wasser und Brot zur Verfügung gestellt werden, um den Hungertod zu stoppen und die täglichen Morde, Vergewaltigungen und unmenschlichen Behandlungen unter der Aufsicht der HTS-Regierung zu beenden.

 

https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20250204_OTS0021/dringende-petition-an-die-uno-die-uno-muss-sofort-handeln-um-die-genozidalen-massaker-an-den-alawiten-in-syrien-zu-stoppen

Die Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen erklärte, dass die Massaker an Aleviten in Syrien nach der Machtübernahme der HTŞ-Regierung unter Golani und der selbsternannten Präsidentin Ahmet Schara „weit verbreitet und systematisch sind und wahrscheinlich Kriegsverbrechen darstellen“.

Die TKG dankt der UNO und betont, dass es sich in Syrien nicht nur um Kriegsverbrechen gegen die Aleviten handelt, sondern um systematische und organisierte Genozide bzw. Völkermorde. Diese setzen sich seit Wochen im August 2025 auch im Verweigern von Brot und Wasser fort.

Nach ca. 7,5 Monaten, am 14.08.2025, erklärten die Vereinten Nationen (UN), dass die Massaker an Aleviten in den Küstenstädten Syriens nach dem Sturz von Präsident Assad und der Machtübernahme durch die HTŞ „mögliche Kriegsverbrechen” darstellen.

In der Erklärung der UNO heißt es: „In einem neuen Bericht der Untersuchungskommission der Vereinten Nationen zu Syrien wird festgestellt, dass es im März 2025 in den Küstenregionen Syriens zu weit verbreiteten und systematischen Gewalttaten gegen vor allem alevitische Gemeinschaften gekommen ist, die wahrscheinlich Kriegsverbrechen darstellen.“

„FOLTER UND UNMENSCHLICHE BEHANDLUNG DER TOTEN” DOKUMENTIERT

Die Kommission erklärte, dass in Syrien „Morde, Folter, unmenschliche Behandlung von Toten sowie die weit verbreitete Plünderung und Brandstiftung von Häusern, die zur Vertreibung der Zivilbevölkerung führten”, gegen Aleviten dokumentiert worden seien. Diese Vorfälle deuteten auf mögliche Kriegsverbrechen hin.

„Die Verstöße umfassen Handlungen, die wahrscheinlich als Kriegsverbrechen einzustufen sind.“ Schreckliche Taten wurden gefilmt und in den sozialen Medien verbreitet. Die UNO bezeichnet die Massaker an Aleviten in Syrien als „mögliche Kriegsverbrechen“.

Am 30.12.2024 warnte TKG die Weltöffentlichkeit

Bereits am 30.12.2024, also vor ca. 7 Monaten, hat die TKG mit einem Appell an die UNO, die EU und den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) zum sofortigen Handeln aufgefordert.

TKG´e erster Appell lautete am 30.12.2024: „TKG: Stoppt den Völkermord in Syrien!”

Vor den Augen der Weltöffentlichkeit findet ein Völkermord an syrischen, arabischen Alawiten und Christen statt. Auch in Österreich hat die TKG Mitglieder unter den arabischen Alawiten und Christen. Die seit Tagen eingehenden Informationen, Bilder und Videos deuten auf einen organisierten Völkermord hin – es handelt sich nicht um einen Fake. Die UNO und die EU müssen so schnell wie möglich reagieren. Bevor es zu spät ist. Es beginnt eine menschliche Tragödie, die die EU und Syriens Nachbarn in einen Sumpf ziehen könnte.

https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20241230_OTS0057/tkg-stoppt-den-voelkermord-in-syrien

In der Ankündigung des 66-seitigen Gewaltberichts der Vereinten Nationen sind unter anderem Daten, Bilder, Fakten und Videos enthalten.

Die Untersuchungskommission der Vereinten Nationen für Syrien hat heute einen Bericht über die Welle der Gewalt veröffentlicht, die seit Januar die Küsten- und westlichen Zentralregionen Syriens heimgesucht hat. Sie kam zu dem Schluss, dass Handlungen begangen wurden, die Kriegsverbrechen darstellen könnten. Zu den Gewalttaten, die sich gegen die alawitische Gemeinschaft richteten und Anfang März ihren Höhepunkt in Massakern fanden, gehörten Morde, Folter und unmenschliche Handlungen an den Toten sowie weit verbreitete Plünderungen und Brandstiftung. Diese Ereignisse führten zur Vertreibung von Zehntausenden Zivilisten. Einige dieser schrecklichen Taten wurden gefilmt und zusammen mit Bildern von Misshandlung und Erniedrigung von Zivilisten in den sozialen Medien verbreitet.

„HTŞ-Militanten waren auch dabei.”

Verantwortlich dafür waren Mitglieder der provisorischen HTS-Regierung unter Ahmet Schara, Privatpersonen, die mit ihnen zusammen oder in ihrer Nähe operierten, sowie ehemalige regierungstreue Kämpfer oder sogenannte „Überreste”. Die Verstöße umfassten auch Handlungen, die Kriegsverbrechen darstellen könnten.

So wurden Aleviten hingerichtet.

In einem an vielen Orten dokumentierten, beunruhigenden Mordmuster wurden Männer, nachdem sie als Aleviten identifiziert worden waren, von Frauen und Kindern getrennt, nach draußen gebracht und hingerichtet.

Die Leichen wurden tagelang auf den Straßen liegen gelassen. Den Familien wurde es untersagt, ihre Angehörigen nach religiösen Riten zu bestatten. Andere wurden ohne entsprechende Dokumente in Massengräbern verscharrt. Die Leichen stapelten sich und die Krankenhäuser waren überlastet. Bereits in der vorangegangenen Phase der Gewalt hatten die medizinischen Einrichtungen in Tartus und Latakia durch Angriffe ehemaliger regierungstreuer Kämpfer ihre Kapazitätsgrenzen erreicht.

APA OTS, 04.02.2025 TKG: „Dringende Petition an die UNO: ‚Die UNO muss sofort handeln, um die genozidalen Massaker an den Alawiten in Syrien zu stoppen.‘“

Wir fordern die UNO, die EU und die USA auf, den in Syrien stattfindenden genozidalen Völkermord an einer Religionsgemeinschaft nicht durch eine Appeasement-Politik zu unterstützen.

https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20250204_OTS0021/dringende-petition-an-die-uno-die-uno-muss-sofort-handeln-um-die-genozidalen-massaker-an-den-alawiten-in-syrien-zu-stoppen

APA OTS, 10.03.2025 TKG: Offener Brief an die UN und die Weltgemeinschaft: „Stoppt den HTS-Völkermord in Syrien!”

https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20250310_OTS0042/tkg-an-un-und-weltgemeinschaft-stoppt-den-hts-voelkermord-in-syrien

APA OTS, 14.03.2025  TKG: „Lemkin Institute: Alarmstufe Rot für Syrien-Völkermord: Ethnische Säuberungen und Gewalt gegen Alawiten. TKG erwägt, den Internationalen Gerichtshof in Den Haag einzuschalten.“

https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20250314_OTS0052/lemkin-institute-alarmstufe-rot-fuer-syrien-voelkermord-ethnische-saeuberungen-und-gewalt-gegen-alawiten

Offener Brief an die EU-Kommission: Streichung von der EU-Terrorliste und UN+Lemkins-Institut Syrien HTS Massaka-Bericht. Der syrische Außenminister der Übergangsregierung HTS (früher Al Nusra) wurde explizit von der Terrorliste der EU gestrichen.

https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20250318_OTS0098/offener-brief-an-die-eu-kommission-streichung-von-der-eu-terrorliste-und-unlemkins-institut-syrien-hts-massaka-bericht

 

Das Institut gibt eine dringende Rote-Flagge-Warnung für Syrien heraus, da die kritische Gefahr eines Všlkermords an Syrern der alawitischen Sekte in der Küstenregion Syriens besteht. Seitdem sind zahlreiche Videos und Berichte über die Hinrichtung Dutzender unbewaffneter Zivilisten, darunter Frauen, Kinder, ältere Menschen und Säuglinge, durch Kämpfer der neu gegrŸndeten Allgemeinen Sicherheitsbehšrde der syrischen Übergangsregierung und bewaffneter Gruppen, die mit der offiziell aufgelisten militanten Gruppe Hay’at Tahrir al-Sham (HTS) und der Syrischen Nationalarmee (SNA) in Verbindung stehen, aufgetaucht.

„Regierungsnahe Gruppen haben gesetzlose Hinrichtungen vorgenommen.”

Die UN-Kommission stellte auch fest, dass die Kräfte der Übergangsregierung in einigen Fällen versuchten, die Verstöße zu stoppen, Zivilisten zu evakuieren und zu schützen. Gleichzeitig verübten jedoch Mitglieder einiger Gruppen, die kürzlich in die Sicherheitskräfte der Übergangsregierung integriert worden waren, in vielen mehrheitlich von Aleviten bewohnten Dörfern und Stadtvierteln weit verbreitete und systematische außergerichtliche Hinrichtungen, Folter und Misshandlungen an Zivilisten. Die Kommission dokumentierte an vielen Orten Muster von Gewalt gegen die Zivilbevölkerung. Dazu gehörten gezielte Angriffe aufgrund der religiösen Zugehörigkeit, des Alters und des Geschlechts der Aleviten sowie Massenhinrichtungen.

Die Ergebnisse der Kommission stützen sich auf umfassende Untersuchungen, darunter mehr als 200 Befragungen von Opfern und Zeugen sowie Anzeigen von NGOs aus der Türkei, Österreich und EU-Städten. Die Kommission ist dankbar, dass die Übergangsbehörden ihr im Juni 2025 uneingeschränkten Zugang zu den betroffenen Gebieten in Latakia und Tartus, zu verschiedenen Behörden und zu drei Massengräbern gewährten.

„Verletzungen halten an”

Beunruhigenderweise erhält die Kommission weiterhin Berichte über anhaltende Verstöße in vielen alevitischen Gebieten, darunter Entführungen von Frauen, willkürliche Verhaftungen und Verschleppungen sowie Plünderungen und Besetzungen von Eigentum.

Die extreme Gewalt hat die bestehenden Spaltungen zwischen den Gemeinschaften vertieft und zu einem Klima der Angst und Unsicherheit unter vielen Syrer:innen im ganzen Land beigetragen.

Mehr als 1.400 Zivilisten getötet

Bei den alevitischen Massakern wurden Berichten zufolge etwa 1.400 Menschen getötet, darunter überwiegend Zivilisten. Die meisten Opfer waren erwachsene Männer. Unter den Toten befanden sich jedoch auch etwa 100 Frauen, ältere Menschen, Menschen mit Behinderung und Kinder.

Die UN-Kommission begrüßt die Entschlossenheit der syrischen Übergangsbehörden, die Verantwortlichen für die Ereignisse im März 2025 zu ermitteln und zur Rechenschaft zu ziehen. Die am 9. März 2025 vom Interimspräsidenten eingesetzte Nationale Untersuchungskommission teilte am 22. Juli mit, dass sie im Rahmen ihrer Voruntersuchungen 298 Verdächtige aus militärischen Gruppen und 265 Verdächtige aus bewaffneten Gruppen mit Verbindungen zur früheren Regierung identifiziert habe und deren Namen an den Generalstaatsanwalt weitergeleitet habe.

AUFRUF ZUR ACHTUNG DER MENSCHENRECHTE

Die Kommission bekräftigt ihre Forderungen nach Deeskalation der Spannungen, nach Dialog, nach Achtung der Menschenrechte aller Menschen ohne jegliche Diskriminierung sowie nach Rechenschaftspflicht für die Urheber von Verstößen und Missbräuchen. Sie bekräftigt ferner ihre Forderung nach Einhaltung des humanitären Völkerrechts, insbesondere nach rascher und ungehinderter Bereitstellung humanitärer Hilfe für bedürftige Zivilisten sowie nach Schutz aller Zivilisten.

TKG-Appell: Öffnen Sie die türkisch-syrische Grenze, um der alevitischen Minderheit Wasser und Brot zu bringen!

Die Türkische Kulturgemeinde in Österreich (TKG) vertraut der Übergangsregierung nicht. Diese hat im August 2025 alevitische Bürgerinnen und Bürger in Syrien willkürlich ermordet, gefoltert, vergewaltigt und entführt sowie ihnen seit Wochen den Zugang zu Wasser und Brot verwehrt. Die HTS-Regierung versucht, die alevitische Minderheit durch Hunger zu vernichten.

Wir rufen die Türkische Republik daher dringend dazu auf, an der Grenze zwischen Syrien und der Türkei, insbesondere am Zollübergang Yayladag, Brot und Wasser an die Menschen zu liefern, die in Hunger und Wassernot sind. Die Millionen Verwandten in der Türkei, in Antakya, Hatay, Iskenderun und den Küstenstädten, wollen ihren Verwandten Brot und Wasser senden, doch die HTS-Regierung verweigert dies.

Wir rufen die Weltgemeinschaft, die UNO und die EU dazu auf, Druck auszuüben, damit Brot und Wasser an die arabischen Aleviten gesendet werden, die von der HTS-Regierung verfolgt, ermordet, vergewaltigt und in Hunger gesetzt wurden.

Türkische Kulturgemeinde in Österreich (TKG Think Tank)

Wien, 14.08.2025

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