Ausgewählt

Eine vergessene Allianz?

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Österreich-Ungarn und das Osmanische Reich im Ersten Weltkrieg

Wenn über das Habsburger Reich und das Osmanische Reich geredet wird – oder besser gesagt: über Österreich und die Türkei – dann kommen einem meist oder zuerst die Kriege, welche zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert stattgefunden haben, in den Sinn.

Leicht vergessen werden dabei die engen wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen der beiden Mächte im 19. und 20. Jahrhundert – der Höhepunkt beider Länder (zusammen mit Deutschland und Bulgarien), betreffen die zentralen Mächte im Großen Krieg.

Nur wenige Menschen in der Türkei und in Österreich wissen, dass österreichisch-ungarische Streitkräfte an den Kämpfen in Gallipoli und in Palästina teilgenommen haben und dass Österreich-Ungarn der Türkei Material und Ausbildungsabteilungen zur Verfügung gestellt hat. Die Türken haben außerdem 32.000 Soldaten nach Galizien als Waffenbrüder in den Krieg gesendet. Davon sind ca. 12.000 türkische Soldaten gestorben und ca. 20.000 Kriegsveteranen.

Noch weniger bekannt ist die wichtige Anwesenheit geteilter Gruppen von Osmanen an der Ostfront.

Um zukünftige Forschungsaktivitäten zu diesen Themen zu diskutieren, veranstaltete das österreichische Verteidigungsministerium in Zusammenarbeit mit der Türkischen Botschaft in Wien, der türkischen Historischen Gesellschaft in Ankara (Türk Tarih Kurumu Ankara) sowie der Österreichischen Nationalen Verteidigungsakademie einen Expertenworkshop am 7.11.2019 in Wien.

In diesem Zusammenhang hat an der Österreichischen Verteidigungsakademie eine öffentliche Podiumsdiskussion mit renommierten Historikern aus beiden Ländern stattgefunden.

Vorsitzender war Dr. Erwin A. Schmidl von der National Defense Academy.

Unter dem Vorsitz von Dr. Erwin A. Schmidl von der Nationalen Verteidigungsakademie haben Fachleute aus beiden Ländern Themen wie „die Bedeutung der beide Mächte“ einander beigemessen und Einzelheiten zum „Einsatz osmanischer Streitkräfte in Galicien“ sowie „Streitkräfte vom österreichisch-ungarischen Militär im Nahen und Mittleren Osten“ erörtert. Der Stand der Forschung und die Verfügbarkeit von Quellen wurden ebenfalls angesprochen.

 

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