Wien -Universität Wien ist erstmals Kongressort der 1914 gegründeten Gesellschaft für Religionspsychologie. Rund 250 Wissenschafter aus den Bereichen Theologie und Psychologie treffen zwischen 23. und 27. August in Wien zusammen,um aktuelle Fragen zu Religion und Religiosität zu debattieren. Religiös motivierter Terror und Fundamentalismus nehmen dabei einen Themenschwerpunkt ein.
Hierzu werden am Montag Nachmittag (24.8.) Wissenschafter aktuelle Forschungsergebnisse aus Belgien, Großbritannien, Italien und der Türkei präsentieren. Ebenso widmet sich auch der Eröffnungsvortrag am Sonntag Nachmittag im kleinen Festsaal von James W. Jones diesem Thema: „Scared Values, Scared Terror: Motivation, Psychology and Religious Terrorism“. Montag Vormittag beleuchten zwei dänische Wissenschafter das neue Phänomen individuell-gestrickter Religiosität in Westeuropa. Auch Okkultismus und Jugend wird bei den insgesamt 42 Themengruppen behandelt.
Veranstalter des Kongresses ist die 1914 in Nürnberg gegründete Gesellschaft für Religionspsychologie, die heute um die 200 Mitlieder umfasst. Bis zum Nationalsozialismus in Europa verankert – Sigmund Freud und Karl und Charlotte Bühler prägten die Hochphase dieses Faches damals mit – verlagerte sich das Fach nicht zuletzt durch die Vertreibung wichtiger Protagonisten in die USA. Das Fach „Religionspsychologie“ kann man heute in einem 1-jährigen Lehrgang belegen. Man schließt mit einem entsprechenden EU-Diplom ab. Derzeit studieren 10 Personen dieses Fach. Laut Cheforganisatorin und Vorständin des Instituts für Praktische Theologie, Susanne Heine, geht es bei der Religionspsychologie immer um das Individuum und dessen Beziehungen zur Religion. Bislang fanden die Kongresse europaweit alle drei Jahre statt, der achtköpfige Vorstand der Gesellschaft will auf einen 2-Jahres-Rhythmus kommen.
Infos unter:
www.iapr.at.vu/