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TKG: Appell an Regierung bezüglich Ramadan-Monat

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Die Türkische Kulturgemeinde in Österreich (TKG) wünscht allen Musliminnen, Menschen aus der Türkei und ihren Mitgliedern (TKG) in Österreich alles Gute für einen besinnlichen und schönen Ramadan.

Der Ramadan beginnt übermorgen. Die Regierung sollte bitte MuslimInnen, wie es auch bei anderen Religionen gemacht wurde,  alles Gute wünschen. Nicht mehr und nicht weniger.

In Österreich leben derzeit hochgerechnet mehr oder weniger rund 750.000 Angehörige aus dem muslimischen Kulturkreis, davon ca. 300.000 Menschen aus der Türkei, davon mehr als 100.000 UnternehmerInnen. Man sollte vor der muslimischen Bevölkerung keine Angst haben. Sie schätzen die Republik Österreich weil sie hier ihre Freiheit genießen können.

Viele der MuslimInnen sind schon österreichische Staatsbürger und rechnen die freiheitlich, demokratische, säkulare und rechtsstaatliche Grundordnung Österreich hoch an. Viele der AustromuslimInnen leben nicht in ihren Ursprungsländern, weil es in diesen Ländern keine pluralistische, rechtsstaatliche Grundordnung, beginnend mit Gewaltenteilung gibt, bzw. diese mit der Zeit durch reaktionäre Kräfte, Parteien und fundamentalistischen Sekten zerstört wurde. Die Mehrheit der MuslimInnen hat Erfahrung mit solchen Staatsordnungen gemacht und schätzt die Republik Österreich umso mehr.

Es ist für die MuslimInnen das höchste Gut in der Republik Österreich mit einer 100-jährigen demokratischen Verfassung und einem unabhängigen Verfassungsgericht leben zu dürfen.

TKG bekennt sich zu der österreichischen Verfassung und sieht diese als höchstes und für das Zusammenleben in Österreich einzig verbindliche Buch an. In Österreich leben Menschen aus vielen Schichten, unter anderen auch Menschen aus muslimischen Kreisen, die genauso Atheisten, Agnostiker oder Deisten sind. Aber man findet auch stark säkulare Gläubige und orthodoxe MuslimInnen darunter.

TKG empfiehlt in aller Freundschaft der österreichischen Regierung am Beginn des übermorgigen Ramadan Monats diesen Bürgerinnen alles Gute oder einen Besinnlichen bzw. segensreichen, schönen Ramadan zu wünschen. Ein Einfaches: „Schönen Ramadan!“ genügt auch.

Für die TKG ist es wichtig die Bürgerinnen in Österreich, Österreich als Staat und die österreichische Regierung transparent und wenn nötig auch sehr kritisch der türkischen Gemeinschaft Nahe zu bringen, damit andere Kräfte diese Kluft nicht ausnützen bzw. missbrauchen können.

Denn der Ramadan Monat ist auch ein Monat in dem Religionsmissbrauch aus dem Ausland durch reaktionäre, angebliche Vereine, Personen und Institutionen, die eigentlich politischen Parteien zugehören bzw. durch Regierungsvertreter, am meisten stattfindet. Hier muss die Regierung die Spreu vom Weizen trennen und allen MuslimInnen in Österreich bei ihrem wichtigsten, religiösen Fest einen direkten Kommunikationsweg öffnen, damit keine anderen Kräfte in Österreich, unter dem Vorwand Religionsfreiheit, diese Kluft ausnützen können. Man sollte hart in der Sache, aber höflich mit dem Umgang und mit gegenseitiger Empathie handeln.

Wir sollten hier im Namen des Friedens und des guten Zusammenlebens für das „viel gerühmte, viel geprüfte und viel geliebte“ Land Österreich einstehen.

Türkische Kulturgemeinde in  Österreich( TKG)

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