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Verleger und Publizist Birol Kilic bekam Berufstitel Professor verliehen-Video

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Aufgrund seiner langjährigen Arbeit als Publizist und Verleger, sowie seine Tätigkeiten mit zahlreichen NGOs bekam Dipl. Ing. Birol Kilic nun im feierlichen Rahmen durch ein Dekret der Bundespräsident der Republik Österreich den Berufstitel Professor verliehen.


WIEN.
  Die Auszeichnung in Wien-Künsterhaus überreichte Herr Mag. Jürgen Meindl, Sektionschef für Kunst und Kultur des Bundesministeriums. Für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung sorgte die Pianistin Dorothy Khadem-Missagh. Danach wurden die Feierlichkeiten mit einem Empfang fortgesetzt.

Jürgen Meindl, Sektionschef für Kunst und Kultur des Bundesministeriums.

Der Berufstitel des Professors ist eine Auszeichnung für besondere Leistungen und wird vom Bundespräsidenten an Personen verliehen, die sich in langjähriger Ausübung ihres Berufes hervorragende Leistungen um die Republik Österreich auf dem Gebiet der Kunst oder der Wissenschaft tätig sind durch einen Dekret vergeben. Der Titel „Professor“/„Professorin“  wird für Personen die Förderung des jeweiligen Bereiches, der Förderung des kulturellen und wissenschaftlichen Ansehens Österreichs im Ausland bzw. entsprechende publizistische Tätigkeiten aufweisen; Kunst oder Wissenschaft vorgesehen, unter der Voraussetzung, dass sie das Ansehen in Österreich durch schöpferisches, forschendes oder lehrendes Wirken oder durch besonders qualifizierte Leistungen ihrer Berufstätigkeit während vieler Jahre, mindestens jedoch 15 Jahren in hohem Maße gefördert haben, vergeben.

Botschafter und Sektionchef Jürgen Meindl: „Die Geschichte wäre so viel einfacher gewesen, hätten die vormodernen bereits Personen wie Birol Kilic gekannt.“

Jürgen Meindl, Sektionschef für Kunst und Kultur, über Kilic: „Die Geschichte wäre so viel einfacher gewesen, hätten die vormodernen bereits Personen wie Birol Kilic gekannt. Es ist mir eine große Ehre Birol Kilic den Berufstitel des Professors überreichen zu dürfen. Der Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport beurkundet, dass der Herr Bundespräsident mit Entschließung von 23. März 2021 Herrn DI. Birol Kilic, Verleger, Publizist, Herausgeber und Obmann der Türkischen Kulturgemeinde in Österreich den Berufstitel Professor verliehen hat.“

Lahodynsky: „Er ist ein Verfechter der freiheitlichen demokratischen Grundordnung“

Journalist und Autor Otmar Lahodynsky, welcher die Laudatio hielt, über Kilic: „Er ist ein Verfechter der freiheitlichen demokratischen Grundordnung mit säkularer Ausrichtung. Und er scheut sich auch nicht, Probleme und Irrwege aufzuzeigen. Dazu gründete er eine eigene Zeitung mit dem Titel „Einspruch“. Die von ihm gegründete Neue Welt Verlag und Monatszeitung „Yeni Vatan“( „Neue Heimat Zeitung)“ lieferte seit 1999  wichtige Informationen an die Austro-türkische Community, aber auch an die Wiener. Er versteht sich als Brückenbauer. Dass sich viele TürkInnen gegen Corona impfen ließen, geht zu einem Gutteil auch auf seine Infos zurück. Er half mit dem Österr. Türkischen Wirtschaftsklub auch Türken beim Aufbau von KMU und Gewerben.“

Der lange Weg von Istanbul nach Wien

Birol Kilic wurde in Istanbul geboren. Er hat fünf Semester Medizin auf der Istanbuler Medizinfakultät und zehn Semester Elektrotechnik auf der TU-Wien studiert. Kilic hat im Jahr 1993 seine Studien als Diplomingenieur der Nachrichten Technik bzw. als akademisch geprüfter Biomedizintechniker abgeschlossen. Während seines Studiums hat er verlegerische Tätigkeiten durchgeführt und mehrere Organisationen über neu gegründete Firmen bzw. NGOs gegründet. Er war nebenbei auch als Korrespondent für das türkische Radio und Fernsehen tätig. Außerdem hat er damals auch in der liberalen Tageszeitung ‚Sabah‘, sowie im Fernsehsender ATV Kommentare und Analysen veröffentlicht.

Dorothy Khadem-Missagh

Unabhängig von seinen unternehmerischen Tätigkeiten hat er den „Neue Welt Verlag“ gegründet, wo er bis jetzt wissenschaftliche und kulturhistorische Bücher ohne Subventionen veröffentlicht. Im Jahr 1999 hat Kilic für in Österreich lebende Menschen aus der Türkei die österreichische Zeitung in türkischer Sprache namens „Neue Heimat Zeitung – Yeni Vatan Gazetesi“ herausgebracht.

Die liberale und säkulare Zeitung erscheint monatlich seit über 23 Jahren. Zudem hat er auch die Zeitschrift „Einspruch“ herausgegeben. Für die Zukunft hat Kilic geplant, eine neue Zeitung mit dem Titel „Türkische Allgemeine“ zu veröffentlichen. Die Türkische Allgemeine, soll eine Zeitung mit türkischen Nachrichten in deutscher Sprache werden, welche im deutschsprachigen Raum erscheinen wird. Kilic hat auch ab 1992 mehrere große Veranstaltungen im Palais Pálffy, den Wiener Stadtwerken, im Wiener Konzerthaus und im Ronacher Theater organisiert und gesponsert.

Er ist auch Obmann der Türkischen Kulturgemeinde in Österreich und Vorstandsmitglied vom Verband der Auslandspresse in Österreich. Einige Bücher, die Kilic herausgegeben hat bzw. wo er als Verleger tätig war, sind unter anderem:  Orient und Okzident: Begegnungen und Wahrnehmungen aus fünf Jahrhunderten, Starke Gefühle: Kulturwissenschaftliche Emotionalitätsdiskurse im 19. und 20. Jahrhundert, 100 Jahre Burgenland: Geschichte einer internationalen Grenzregion, Andreas Tietze und die österreichische Turkologie, Kants Wanderung über das Nebelmeer: Die wahre Entstehungsgeschichte der Kritik der Vernunft im Spiegel der Bilderwelt Caspar D. Friedrichs, DIE ROTEN RITTER – Zwischen Medici, Habsburgern und Osmanen, In Hoc Signo Vinces: Zwischen religiösem Mythos und politischem Anspruch von Byzanz nach Neapel, Rot-Weiß-Rot: Ausschnitte der österreichisch-türkischen Kooperation im Ersten Weltkrieg, Kant kocht Türkisch: Türkische Köstlichkeiten aus Immanuel Kants Königsberg, Das Große Bildwörterbuch Österreichisches Deutsch-Türkisch, Das Große Bildwörterbuch Österreichisches Deutsch-Türkisch Zazaisch und Das Große Bildwörterbuch Österreichisches Deutsch-Ukrainisch. Für sein Engagement, die Unterstützung bzw. Sponsoring mehrerer wissenschaftlicher Bücher wurde Kilic von der Akademie der Wissenschaften in Wien ausgezeichnet.

Neues „Bildwörterbuch“ soll Ukraine-Flüchtlingen helfen
Yeni Vatan -Neue Heimat Zeitung ist auch Kooperationspartner 
https://www.vienna.at/neues-bildwoerterbuch-soll-ukraine-fluechtlingen-helfen/7406446

Neues „Bildwörterbuch“ soll ukrainischen Geflüchteten helfen

Mit dem Buch soll das Deutschlernen leichter gelingen. Die ersten 1.000 Exemplare werden kostenlos verteilt.

https://kurier.at/mehr-platz/neues-bildwoerterbuch-soll-ukrainischen-gefluechteten-helfen/401994630

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